Traurig
der Tod ist in den letzten Tagen wieder mal omnipräsent…einige haben in den letzten Tagen ihren Platz an der “ Afterlife Heldenbar“ eingenommen…
und für mich ist heute ein trauriger Tag…der Himmel sieht aus als würde er auch weinen wollen…mir selbst stehen oft die Tränen in den Augen…
warum? ich weiss es nicht so richtig…heut ist einer der Tage an denen ich meine Ma besonders vermisse…ich viel an sie denken muss…
ich habe die letzten vier Tage vor ihrem Tod angefangen Gespräche aufzuschreiben…Dialoge und Gedanken festgehalten…diese habe ich nun in meiner Trauer gelesen…ich brauchte etwas was die Tränen fließen lassen kann…
meist klappt das nämlich nicht…es tut gut, sich wieder zu erinnern…
auch tut es gut noch einmal die Wünsche von zig Menschen, die uns übermittelt wurden, zu lesen…zu wissen das viele uns ihr Beileid aussprachen…
gestern war ich mit meinem Sohn und meinem Dad frühstücken…ich liebe diese gemeinsame Zeit die wir verbringen…einfach schon allein weil sie so selten ist…aber, diese Zeit tut so gut…weil wir halt auch immer Dinge über meine Ma miteinander teilen…
auf der Fahrt nach Haus hat es uns dann noch einmal in den Friedwald getrieben…ich war, gefühlt, lange nicht da…und hatte das Bedürfnis…
auf der Rückfahrt hatte ich dann ein sehr schönes Gespräch mit meinem Sohn…und vor allem zeigte es mir, das wir die Kleinen doch oft in unserer Trauer vergessen…
mein Sohn sagte mir nämlich das er manchmal ganz froh wäre wenn er Oma vergessen könnte…denn dann könne er manch Abende ruhiger einschlafen und müsse nicht so viel an sie denken…
und er würde sich wünschen das man im Friedwald auch etwas ablegen könne…er würde gern einen kleinen Engel für Oma dort deponieren…für den kleinen Engel werden wir uns was einfallen lassen…das habe ich ihm versprochen und auch schon eine kleine Idee…jetzt bin ich dann erstmal auf der Suche nach einem besonderen Exemplar…mal gucken was ich so finden werde…
heute ist auch ein trauriger Tag für eine meiner Besten…heute war die Trauerfeier für ihre Ma…ein schwerer Moment in dem ihr niemand helfen kann…da muss man einfach irgendwie durch…das gute ist nur, das wir wissen das am anderen Ende des Tunnels wieder Licht ist…das macht es leichter…
ich hatte heute das Buch „Zwischen Angst und Vertrauen – Gedanken für Trauernde“ von Antje Sabine Naegeli in der Hand…ich habe das Buch für jemand anderes gekauft, aber ich glaube das ich mir dieses Buch auch kaufen werde…es hat viele schöne Ansätze in sich…und hat es geschafft mir innerhalb kurzer Zeit ein ruhiges Gefühl zu geben…
gestern hatte ich über dieses „Zeit und Wunden heilen“ mit meinem Dad gesprochen und heute schlage ich das Buch auf und das erste was ich lese ist folgendes:
hm, was das? ein kleiner Wink? keine Ahnung…aber die Worte sind passend…
wir haben gestern an unserem Baum übrigens auch mal wieder Blumen zurück gelassen…eine gelbe Rose aus dem Garten meiner Ma…und die hat so richtig schön geduftet…
und nun soll es das für heut gewesen sein…