und alle 21 Tage grüsst das Murmeltier...
…heute war es wieder so weit…20 Tage sind rum…Blut abnehmen…warten und hoffen das die Werte stimmen…fühle mich ja seit ein paar Tagen doch angeschlagen, von daher hab ich kein wirkliches Gefühl wo meine Werte liegen könnten…in einer Stunde um 12 weiß ich mehr…natürlich war ich auch kurz wieder auf meiner Station…tat gut mal eben ein paar Minuten zu quatschen…ein sehr schönes, wenn auch viel zu kurzes, Gespräch hatte ich dann zum Schluß mit ner Kollegin an der Umkleide…wir sind innerhalb kürzester Zeit sehr in die Tiefe gegangen, bzgl. Testung auf BRCA Mutation…Sinn…Unsinn…was macht das mit einem…was ändert es für einen selbst…und und und…schade…war ein sehr schöner Ansatz…vllt. kann man es noch mal vertiefen…weil genau das Thema beschäftigt mich ja im Moment auch…
was will ich? Und was bedeutet dieses Ergebnis dann für mich?
Möchte ich wissen ob ich Trägerin der Mutation bin? Was ist die Konsequenz daraus für mich? Fest steht der Brustkrebs macht mir keine Angst…die Angst auf Ovarial Ca dagegen schon…
Das was mich, glaube ich, hart bei der Diagnose Brustkrebs getroffen hat ist in der Nachbetrachtung das einem aufgezeigt wird wie Endlich das Leben ist…wir fühlen uns immer sicher in unserem Kokon…denken nicht über das später nach…über das was kommt, nicht was kommen kann…denn eines ist ja gewiss, der Tod kommt für uns alle…egal wie sehr wir uns sträuben und er kommt immer zu früh…ohne Frage…man hält sich für unverletzbar…und diese Unverletzbarkeit wird auf einmal angegriffen…die bekommt Risse…man spürt an solch einer Erkrankung das man verletzlich ist…und das überrollt einen…zumindest mich…
ich merke wie viele Gedanken ich mir auf einmal über mein Leben mache…ist es gut so wie es ist? Gibt es Dinge die ich ändern will? Und wenn, kann ich sie überhaupt ändern? Eines ist mir aber auf jeden Fall klar geworden…das war vorher schon im Ansatz da, ist jetzt aber verstärkt…ich möchte weniger…von fast allem, ausser meiner Familie…
Weniger ist mehr!
Dieser Satz breitet sich in mir immer mehr aus…ich traue mich aber nicht den wirklich so in mir wachsen zu lassen wie ich es für gut empfinden würde…ich habe mich schon in den letzten 2 Jahren immer wieder von viel Ballast getrennt…nichts desto trotz…es sammelt sich immer wieder irgendwo etwas an…brauche ich auch den 10. Löffel noch in der Schublade? Oder die nächste Tasse oder oder oder…
ich merke das mir im Wohnwagen genau dieses wenige gut tut…keine Ahnung wie das ist wenn es immer so wäre…aber da tut es definitiv gut…gibt mir Luft zum atmen…es gibt viele schöne Dinge…aber brauche ich die wirklich alle bei mir zu Hause?
Es gibt da so ein tolles Buch was ich mal auf einer Fortbildung empfohlen bekommen habe…eigentlich wollt ich euch jetzt auch den Titel sagen…kann ich aber nicht… ich find es nämlich nicht im Regal…hab ich wohl nach dem lesen auch gleich entsorgt…ich glaube das war irgendwas mit entrümpel dein Leben oder so…na keine Ahnung, bei Amazon hab ich es auf die Schnelle auch nicht gefunden…egal…
„Dingdingding…es ist 12:00…Werte sind top…morgen ist Bergfest der Chemo-Zeit…Ende der Durchsage“
gestern sind nun in Küche und Bad und so alle Tapeten runter genommen worden…die Jungs haben echt geschuftet um diese 1000x übergestrichenen Dinger abzubekommen…wir gehören auch zu denen die damals hier nur gestrichen haben…nun ja, interessant ist viel mehr was da so zum Vorschein kommt…tolle Muster…
und dann hab ich ja gestern im Bad hinter der Waschmaschine noch was tolles gefunden…
Relikt aus uralten Zeiten…
ob ich das je wieder brauche?
ob ich es schon jemals brauchte?
Die Meinungen dazu gingen gestern bei FB auseinander…die einen meinten ja…die anderen nein…
im Moment brauch ich es definitiv nicht…also lass ich es wenn das Bad wieder okay ist einfach hinter der Waschmaschine verschwinden…
So für heute genug…und mal gucken wie es morgen mit dem Schreiben klappt…