eine Woche
eine Woche später…
die Erde dreht sich und das Leben geht einfach weiter…
eine Woche ist nun vergangen…die Frage wie es mir geht, stell ich mir nicht…
und ich mag es auch nicht wenn man mir diese Frage stellt…wie soll es mir gehen? was ist jetzt richtig oder falsch? kann man überhaupt sagen „es geht mir gut“ oder „es geht mir schlecht“…
so einfach ist das Leben nicht…es ist nicht nur schwarz oder weiss…es ist bunt…mit allen Fassetten…und genauso sieht mein Leben auch im Moment aus…es ist bunt…in allen möglichen Farben..
kann man sagen eine Beisetzung ist (war) schön? genau so habe ich sie nämlich empfunden…sie war traurig…sie war schön…sie war in einem letzten Gedenken…und letztendlich so, wie ich es mir erhofft habe…die Sonne schien auf uns herab…und während ich meine letzten Erinnerungen mit den anderen teilte, hatte ich das Gefühl das meine Ma auch da war…sie wärmte in Form von Sonnenstrahlen mein Gemüt…
und jetzt? ich geniesse mein Leben…ich habe in dieser Woche meine ganzen Überstunden abgefeiert…ich wollte meinen Gedanken und meinem Gemüt noch einmal etwas Zeit geben zum verarbeiten…die Zeit habe ich gut genutzt…man kann nichts erzwingen…und ich stelle fest, das mit meiner Trauer und mir alles in Ordnung ist…das ich nicht einfach nur funktioniere (wie ich anfangs dachte), sondern das meine Trauerverarbeitung genau so ist wie sie sich gerade darstellt…
ich habe zu Zeiten als meine Ma noch lebte viel geweint…und manchmal glaube ich, es sind einfach keine Tränen mehr da…und dann stell ich fest, das doch die eine oder andere Träne noch laufen kann…und es ist gut so…
ich habe in den letzten Tagen viele Fotos mit meiner Ma und mir angeschaut…da sie nie wert auf gestellte Bilder legte, kann ich sie in jedem einzelnen wieder erkennen…
ich merke das ich viele Dinge die ich seh mit meiner Ma in Verbindung bringe…sie liebte im Frühling das Erwachen der Natur…ich merke das ich in jedem Halm der aus dem Boden tritt, sie wieder erkenne…jeder warme Sonnenstrahl…und auch manch graue Wolke…gedanklich umgibt sie mich und deshalb muss ich nicht bewusst an sie denken…
es ist okay so wie es ist…
Wenn ich in den nächsten Wochen noch mal Lust darauf habe, dann werde ich mal von den bürokratischen Wegen berichten, die hinter uns liegen…denn so einfach wie es immer dargestellt wird, ist es definitiv nicht…
in dieser Woche war ich mit einigen lieben Menschen in Bremerhaven zum „Stand-up Comedy„…Alexandra von Alex ohne Biest hat mich einfach mit genommen…und es tat wirklich gut…
zu dritt fuhren wir dahin und uns verband die Krankheit Krebs…wir haben darüber geredet…so eine Fahrt von Bremen nach Bremerhaven kann ja sonst lang werden…wir haben darüber gelacht…und auf einmal merkst du das du mit deinen Gedanken gar nicht immer so alleine bist…das es den anderen auch so geht…das alles so richtig ist wie es ist…
die Karten wurden uns von Wir können Helden sein zur Verfügung gestellt…ein ganz grosses Dankeschön
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