Zwei Tage kein Beitrag? Geht eigentlich gar nicht.
Und doch ist es genau so gewesen.
Im Moment lecke ich ein bisschen meine Wunden.
Nicht dramatisch, eher still.
Die großen Themen sind gerade leiser geworden, dafür melden sich die kleinen Wehwehchen zu Wort – und sie sind erstaunlich präsent.
Die Muskulatur ärgert mich, vor allem im Hüftbereich.
Der Kehlkopf muckt herum, dieses unangenehme Klößchen-Gefühl, als wäre etwas stecken geblieben.
Dazu immer mal wieder Bauchweh.
Nichts davon ist neu oder überraschend – aber zusammen macht es die Tage anstrengender.
Und trotzdem gibt es etwas, das in den letzten Tagen wirklich gut ist: mein Schlaf.
Ich schlafe durch.
Richtig durch.
Bis morgens.
Eigentlich wache ich sonst fast automatisch gegen 4:30 Uhr auf, nehme dann meine Morgenmedikamente und starte langsam in den Tag.
Die letzten Tage hat das nicht so gut geklappt – da gab es die Tabletten erst gegen 6 Uhr.
Aber selbst dann: kein nächtliches Wachliegen, kein ständiges Kreisen.
Heute wage ich einen kleinen, vorsichtigen Schritt:
Ich lasse das Amineurin zum ersten Mal weg.
Zumindest jeden zweiten Abend.
Mit 10 mg zur Nacht war die Dosis ohnehin niedrig, reduzieren muss ich nichts – nur beobachten.
Schauen, ob alles stabil bleibt.
Mein Schlaf ist mir gerade heilig.
Mein Körper braucht ihn.
Vielleicht schlafe ich auch deshalb so gut, weil ich tagsüber kaum schlafe oder bewusst ruhe.
Weil mein System nachts endlich bekommt, was es sich tagsüber zusammensammelt.
Ich höre zu.
Ich taste mich vor.
Und ich lasse mir Zeit.
Manchmal ist genau das die Aufgabe:
Nicht funktionieren.
Sondern wahrnehmen.