mein Motto
mein Motto?
„Der Sinn des Lebens ist leben“, sang Casper einst in „Das Grizzly Lied“…
und genau danach versuche ich zu leben…
dieses Wochenende stand unter einem für mich sehr emotionalen Gesichtspunkt…
alles begann Donnerstag Morgen um 10:00 als auf meinem Handy eine Nachricht von meiner Bru Si Alex kam…“Sandra kann morgen nicht mit“
fünf Worte die mich fast ausflippen ließen…worum ging es? um das SDP Konzert am Freitag in Hannover…ja manchmal bin auch ich ein kleines Fan Girl…definitiv bei SDP…ich liebe diese Texte…kennengelernt hab ich die Band vor gut einem dreiviertel Jahr…mit welchem Song? „So schön kaputt“ natürlich…heisst es darin doch so schön:
„Wir sind vom Leben gezeichnet, in den buntesten Farben…
und wir tragen sie mit Stolz unsre Wunden und Narben…“
…ein Text der passender nicht sein könnte…
und natürlich gibt es da noch viele andere Songs die einfach genial sind…
„das Leben ist ein Rockkonzert“…
„Tja, das Leben ist kein Ponyhof, das war gelogen
Gelogen, gelogen, gelogen!
Das Leben ist ein Rockkonzert – manchmal musst du pogen
Pogen, pogen, pogen!
Manchmal stehst du auf der Bühne, manchmal liegst du auf dem Boden
Boden, Boden, Boden!
Denn das Leben ist ein Rockkonzert und manchmal musst du pogen
Pogen, pogen, pogen!“
ja und nach genau dem Motto sind wir Freitag voll mitgegangen…“manchmal musst du pogen“….nach dem halben Konzert war ich fix und alle…brauchte ne Pause und was zu trinken…am Ende war ich einfach nur zufrieden und glücklich…
ich hätte nicht gedacht das die so abgehen…einfach nur wow…
danke für diesen tollen Abend Alex 🙂 …auch wenn wir uns zwischenzeitlich aus den Augen verloren haben…
ja, Samstag Morgen ging es dann für mich schon weiter…um 9:00 war Abfahrt…Reiseziel? Brandenburg an der Havel…der Grund? Klassentreffen nach 27 Jahren…für mich sollte es das erste Klassentreffen nach der Schule sein…
ich gebe zu, ich war im Vorfeld wirklich aufgeregt…um 14:00 waren wir da…meine alte Heimat…an vielen Stellen hat sie ein neues Gewand bekommen…hat sich hübsch gemacht…an anderen Stellen kam einfach ihr Scharm heraus…ich mag das…ein paar Spaziergänge im Citybereich und dann konnten wir auch schon in die gebuchte Pension…direkt am Wasser gelegen…wunderschöner beruhigender Ausblick…
ebenfalls in der Pension sollte meine Schulfreundin mit ihrer Schwester absteigen…ich war gespannt…
irgendwann sah ich vor unserem Fenster eine Frau stehen und aufs Wasser schauen…“hmm…ja…könnte doch B. sein…oder doch nicht?“… dann trat eine zweite Frau hinzu…lange Haare…und irgendwas kam mir plötzlich seltsam bekannt vor…ja…das war meine alte Freundin….definitiv…
ich hab die Tür geöffnet und um mich vor meinen Emotionen zu schützen, musste ich erstmal einen Spruch abgeben…Wahnsinn…so viele Jahre war es her…zuletzt haben wir uns 1995 gesehen…trotz aller Freude wirkten wir am Anfang befremdlich im Umgang mit einander…wie sollte es auch anders sein…so viele Jahre nur minimalen Kontakt…das hinterlässt einfach Spuren…wir entwickeln uns alle weiter…und jeder in seinem Tempo und seine Richtung…
um halb sechs war dann Treffen bei uns in der Pension…5 Weiber…2 Sechserträger Becks…
erste Gespräche…die erste dreckige Lache von uns allen…die ersten Geschichten wurden getauscht…da wir nicht die ersten in der Lokation sein wollten, lachten wir einfach weiter…tranken weiter und hatten Spass…
und der Spass sollte so weiter gehen…irgendwann kamen auch wir im Restaurant, welches sich höchstens 200 m von der Pension entfernt befand, an…natürlich waren alle die die da sein wollten schon da…also nach uns kamen nur noch zwei Leute…
es war Rückblickend ein cooler und wunderschöner Abend…so wie früher, fand man auch jetzt ganz schnell die Leute raus mit denen man auf einer Wellenlänge liegt…
es war interessant zu sehen…vielleicht war ich auch das ein oder andere Mal überrascht…aber was steht es mir zu das Leben anderer zu be- oder verurteilen? Leben und Leben lassen…
ich habe mich wahrlich gefreut mit einigen Leuten etwas länger zusammen zustehen, ein Bier zu trinken und einfach zu quatschen….über früher, heute und auch morgen…in der kurzen Zeit ist es leider eh nur ein Ankratzen an der Oberfläche…
mit einigen habe ich noch nicht mal über die Dinge gesprochen, über die wir reden wollten…die Zeit war dann doch irgendwie viel zu kurz…schade…
um 1:00 wurd es für mich definitiv Zeit ins Bett zu gehen…angenehm angetrunken, den Kopf voller Gedanken und in der Fußsohle ein Krampf 🙂
Annett und ich…in der Schulzeit hatten wir nicht so viel mit einander zutun…gestern verstanden wir uns grossartig…und was für ein Flummi ist diese Frau eigentlich?….wow
heut Morgen gab es noch ein ausgiebiges Frühstück mit den beiden Damen die neben uns das Zimmer bezogen hatten…ein letztes Umarmen…ein letztes Wort…ein letztes „Pass auf dich auf“…ein paar zurück gehaltene Tränen in den Augen…ein ziehen in der Herzgegend…eigentlich will man nicht los lassen…und doch gehen wir alle ein paar Minuten später wieder unserer Wege…
mein Weg führte mich wieder zurück nach Hause…nach Bremen…
zum Glück gibt es die Sozialen Netzwerke und irgendwie ist man mit fast jedem verbunden…so bleibt man in Kontakt und verliert sich nicht ganz aus den Augen…
für die nächsten drei Jahre gehen wir nun aber wieder getrennte Wege, in der Hoffnung das wir uns dann alle wieder sehen…
ja so sah mein Wochenende aus…Emotionale Hochleistung…zurück bleiben wunderschöne Erinnerungen…ich danke jedem Einzelnen der daran beteiligt war…
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