ambulante Reha - Teil 2

Jan 17, 2020

hinter mir liegen nun 8 Tage in der Reha…8 spannende und sehr anspruchsvolle Tage…
Tage gefüllt mit Vorträgen…viel Sport und auch Entspannung…Tage mit einer Menge Einsicht für mich selbst…Tage die mich reell weiter gebracht haben…

im Schnitt gehe ich pro Tag 16 Stockwerke nach oben…habe gut 14000 Schritte auf der Uhr…und schlafe fast 9 Stunden am Stück…
ein Highlight…9 Stunden Schlafen am Stück…das letzte mal, das ich das mit dem durchschlafen geschafft habe, liegt gut 4 oder 5 Jahre zurück…seit dem verging keine Nacht ohne Schmerzen…keine Nacht ohne Wachphasen…ich geniesse das gerade so richtig…ich lege mich abends hin und steh morgens wieder auf…und das fast ohne Schmerz…ein großartiges Gefühl…
die Reha macht natürlich nicht alles weg…was mindestens seit 4 Jahren vor sich herköchelt, bekommt man natürlich nicht in ein paar Tagen wieder weg….aber, ich erkenne einen Fortschritt…und das ist es was für mich zählt…ich erkenne das mit mir etwas passiert…und ich versuche das was ich gerade, auch über mich, lerne, umzusetzen….

heute habe ich einen Vortrag über chronische Schmerzen gehört…und dabei sind mir einige Dinge klar geworden…und zwar so klar, das ich im Anschluss zur Psychologin ging und um einen Einzeltermin bat…den werde ich nun nächste Woche bekommen…und ich freu mich drauf…ich verspreche mir da so einiges von…ich muss das, was sich gerade in meinem Kopf formt irgendwie loswerden und dann angehen…es fällt mir sehr schwer, weil ich auch weiß das es einige Leute vor den Kopf treffen wird…aber, es ist das was ich in Kauf nehmen muss…mein Fokus liegt auf mir…ich bin gespannt…
witzig daran ist eigentlich das meine Ärztin, die in der Reha für mich zuständig ist, im Aufnahmegespräch bereits die Psychologin angeboten hat…ich hatte es dann erstmal abgeblockt…warum? weil ich sehen wollte, ob ich aus einem natürlichen Impuls heraus vielleicht den Weg alleine finde…und es hat geklappt…

ansonsten habe ich viel Sport gemacht in dieser Woche…
Bewegungsbad…funktionelles Training…Ergometer….Nordic Walking…Gruppengymnastik…und immer wieder von vorn…
das Ganze wurde gut untermauert mit Physiotherapie, Fango und Massagen…das was ich besonders gut finde, ist das eigentlich direkt auf Probleme eingegangen wird…gestern ging es mir morgens beim Aufstehen schon irgendwie doof…ich habe mir entweder am Tag zuvor oder in der Nacht meine Leiste gezerrt…als ich meinen Physiotermin dann vormittags hatte, meinte meine Therapeutin „du läufst heute schlecht…was ist das Problem?“…also hab ich es ihr erzählt und sie hat die Therapie direkt an der Leiste gestartet…heute geht es mir schon viel besser…ich konnte wieder relativ schmerzbefreit aufs Rad steigen und auch meine anderen Übungen machen…für mich ist das etwas ganz Neues…denn vorher war es immer „oh das tut so weh“…vor mich her jammernd…aushaltend…und irgendwann war es dann halt wieder weg…oder ich hatte mich an den Zustand gewöhnt….gut an meinem Rücken erkennbar…das funktioniert als Strategie auch ganz gut…aber leider läuft so ein Fass dann irgendwann über…und das war ja auch der Grund warum ich dann unbedingt eine Reha machen wollte…

ach ja, apropos Reha…ich bekomme auf jeden Fall eine Verlängerung auf vier Wochen…heute habe ich die schriftliche Bestätigung darüber bekommen…und nach der Reha werde ich am IRENA Programm teil nehmen..
IRENA heißt intensivierte Rehabilitationsnachsorge…
sie kommt in Betracht, wenn man nach der Reha noch Probleme in mehreren Bereichen hat…das ganzheitliche Nachsorgeangebot zielt auf die Stabilisierung der Erwerbsfähigkeit ab…
das werden dann noch mal gut 12 Wochen sein, in denen ich pro Woche zwei Termine nach der Arbeit wahr nehmen kann…

so, für heute soll es das gewesen sein…auf mich wartet noch mein Buch…habt ein schönes Wochenende und passt auf euch auf

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