Es war nur ein schlechter Tag ...

May 11, 2022

den passenden Spruch für meinen momentanen Zustand fand ich wieder mal bei www.influCancer.com...als würden die immer wissen wie es mir geht - vielleicht weil es da viele gibt, denen es genauso geht...

"Es ist nur ein schlechter Tag.
 Es ist nicht ein schlechtes Leben."

Gestern noch Chaos im Kopf...heute wieder ein bisschen klarer...was war passiert...

hinter mir liegt nun eine Woche voller Gedanken...das Highlight gab es dann noch gestern obendrauf...
aber der Reihe nach...
letzte Woche war ich bei meinem Hausarzt, weil ich mich seit meiner Erkältung vor 7 Wochen immer noch nicht erholt hatte...immer wieder zwickt was hier und da...Oberbauchschmerzen...Unterbauch...nicht wirklich erkennbare Muster...Kopfschmerzen...Halsschmerzen...halt immer irgendwas...
vielleicht ist es auch einfach der ganze Stress der letzten Wochen und Monate...ich weiß das mein Kopfkino mich oft genug ausbremst...
mein Hausarzt hat da nicht viel Zeit verloren und erstmal direkt vom Bauch nen Schall gemacht...hat sich alles genau angeschaut und nichts gefunden...zur Sicherheit wurde auch noch mal Blut abgenommen...inklusive einiger spezieller Werte die in der Untersuchung ein paar Tage länger dauern...vor Dienstag sollte ich nicht nach den Werten nachfragen...
gut...damit kann man irgendwie leben...und es war auch erstmal für mich soweit okay...

am Montag dann bin ich zum ersten Mal seit vielen Monaten wieder gestürzt...ob es an den Neuropathien lag oder ich einfach wieder nur unaufmerksam war, kann ich garnicht genau sagen...mittlerweile habe ich es eigentlich gelernt mit den Neuropathien zu leben...die Beine gut zu heben und eben nicht an den kleinsten Unebenheiten hängen zu bleiben...naja meinem Bein war es letztendlich egal...es wurde mal wieder schön blau eingefärbt...

am Dienstag stand dann Nachsorge an...eigentlich müsste ich ja nur noch einmal im Jahr hin...
im April war Jahrestag - 7 Jahre nach Brustkrebs...
mit meinem Gynäkologen hatte ich mich aber darauf geeinigt das wir weiterhin bei halbjährlich bleiben...
ein bisschen mulmig war mir schon...besonders weil ich vorher noch beim Hausarzt meine Blutwerte erfragen wollte...Antwort am Telefon (und man hört ja ganz genau hin) "äh...oh...ja also die muss der Doktor erst freigeben...ich darf ihnen da nichts sagen...rufen sie heut Nachmittag noch mal an"...
na danke schön...das braucht mein Kopf nun auch noch...

Also ab zur Nachsorge..."Ist alles soweit bei Ihnen okay? gibt es Probleme?"...
"ja also...naja nicht direkt...aber die Lymphknoten in der Axilla auf der rechten Seite, die tun immer noch weh...die Achsel ist immer noch geschwollen..."

die Vorgeschichte dazu geht so:
Covid Booster Impfung im September 21...
einen Tag später bekam ich den rechten Arm nicht mehr an den Körper...
die Achselhöhle war extrem geschwollen...tat massiv weh...
nach einer guten Woche ging die Schwellung etwas zurück...die Schmerzen wurden weniger...aber zwischendrin war immer wieder dieser Schmerz da...Ende Oktober war dann mein Mammographie Termin...in dem Befund wurden die Lymphknoten ebenfalls beschrieben...als reaktiv...wohl als Folge der Impfung...
3 Wochen später in der Nachsorge gleiches Bild...gleiche Einschätzung...

jetzt ein halbes nach letzter Nachsorge und immer noch Schwellung, sowie immer wieder Schmerzen wurde erneut ganz genau hingeschaut...das Bild war ähnlich den Vorbildern...3 Lymphknoten etwas vergrößert...auf jeden Fall reaktiv in der Darstellung...es zeige sich kein Anhalt für irgendwas bösartiges...aber, es sollte auf jeden Fall jemand weiteres drauf schauen...eine Zweitmeinung ist immer gut...
eigentlich sollte man froh sein, wenn man an solche Ärzte gerät...an die, die sich Zeit nehmen...die genau hinschauen...die sich nicht vom vollen Wartezimmer verleiten lassen und dadurch alles schnell schnell machen...

aber, nun bin ich nun mal vorbelastet...mein Kopfkino springt sofort an...ich geh sofort in den Überlebensmodus...die aufsteigende Angst spielt Bilder ein...und dann fühle ich mich einfach so hilflos...beweine mich...beweine meine Angst...bin wie vor den Kopf geschlagen...
ich bin froh das mein Mann mich direkt auffangen konnte und auch das meine Freundin Tanja, obwohl sie soweit weg wohnt, sofort da war...beide standen mir gestern permanent zur Seite...mit Worten...mit den Ohren die einfach nur zuhören...

zumindest habe ich gestern direkt bei mir in der Klinik angerufen...es wurde überlegt und man kam zu der Übereinkunft, das man natürlich ein Ultraschall als Zweitmeinung machen könne - dies wohl den gleichen Befund wieder spiegeln würde...man möchte aber auf Nummer sicher gehen und lieber eine Stanze machen...dann wissen man ganz genau was Sache ist...

heute geht es mir wieder etwas besser...die Gedanken haben sich beruhigt...auch setzt wieder das vernünftige Denken ein...ich fühle mich aber von den letzten Tagen einfach nur müde...zu viel ist wieder passiert...zu viel geistert in meinem Kopf herum...
und in diesem ganzen zu viel fiel mir dann heut Morgen wieder ein das ich meine Blutwerte immer noch nicht kenne...also habe ich ganz mutig in der Praxis angerufen...und alle Werte sind ohne Befund...
also ein kleiner Lichtblick an diesem momentan getrübten Himmel...

und somit bleibt zu sagen:

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